Aktuelle Projekte

Gemeinsam mit der Universität Genf (Prof. Dr. Christian Schlenker, Theologische Ethik) wird derzeit für den 10./11. September 2026 an einer Tagung geplant, die nach dem befreienden Potenzial theologischen Denkens fragt: angesichts global erstarkender Autoritarismen, im Kontext multipler Exklusionsmechanismen, und nicht zuletzt angesichts von Theologien, die selbst unfrei machen. Aus verschiedenen kontextuellen Perspektiven wird danach gefragt, welche methodischen und inhaltlichen Stellschrauben es christlicher Theologie ermöglichen, auch unter externem Druck befreiend zu wirken.

Die Tagung geht davon aus, dass es theologischem Sprechhandeln im Idealfall gelingen kann, Freiheitsräume zu schaffen (oder zu finden), die vorher nicht da (oder nicht sichtbar) waren. Sie möchte ein Gespräch darüber eröffnen, welche spezifisch theologischen Methoden, Artikulationen und Gedanken sich in unterschiedlichen Situationen und Diskursen als befreiend erwiesen haben. Solchen befreienden Momenten theologischen Sprechens und Denkens geht die Tagung unter Bezug auf konkrete gegenwärtige Herausforderungen und Diskurse nach.

Eine Publikation ist geplant.

Was vermag die theologische Anthropologie im Anthropozän – angesichts der planetaren Gestaltung- und Zerstörungsmacht von Menschen – zu leisten? Das Habilitationsprojekt Menschsein innerhalb planetarer Grenzen geht dieser Leitfrage nach, indem es aktuelle Ansätze theologischer Anthropologie kritisch analysiert: von radikalen Dezentrierungen des Menschen über Anthropologien planetarer Verantwortung (stewardship) bis hin zu Konzepten, die den Menschen als „Mitschöpfer“ verstehen. Im Fokus steht dabei auch die Frage, wie in einer von ökologischen Krisen geprägten Welt angemessen von Sünde und Gnade gesprochen werden kann – und was es bedeuten kann, angesichts planetarer Belastungsgrenzen individuelle und kollektive Verantwortung zu übernehmen.

In Zusammenarbeit mit dem Karl Barth-Archiv Basel (Dr. Peter Zocher) entstehen zwei Bände der Abt. Gespräche (IV) für die Karl Barth-Gesamtausgabe. Diese Bände enthalten wissenschaftliche edierte und historisch eingeleitete Gesprächsprotokolle, Interviews und Notizblätter Karl Barths aus den Jahren 1948–1958. Alle Dokumente erscheinen zugleich in einer zitierfähigen digitalen Edition, die hier abrufbar ist.

Der erste Band des Editionsprojekts ist als Printversion (hier bestellbar) sowie digital erschienen; er umfasst die Jahre 1948–1952 und enthält 25 Gespräche. Die Publikation des zweiten Bandes, der die Periode von 1952–1958 abdecken wird, ist für die nächsten Jahre geplant.